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Session mit Oliver Tacke: weitere Elemente einer Skype-Didaktik


Resume Die Qualität von Skype-Sessions hängt sehr stark von der Vorbereitung ab.

1. Aufmerksamkeit als wertvolles Gut

Natürlich sollte man Kommunikationssequenzen im Internet nicht überbewerten. Der Grad der Aufmerksamkeit, der einem Tweet (in Twitter) gewidmet wird, ist meist sehr gering und Tweets werden auch entsprechend spontan eingespeist.  Wenn man aber die Chance bekommt, die ganze Aufmerksamkeit eines hochqualifizierten Publikums für einige Minuten oder gar für längere Zeit zu erhalten, so empfiehlt es sich, ein durchdachtes Setting aufzustellen (vgl. auch O.Tacke).

2. Gestern

Gestern wurde ich von Oliver Tacke per skype in das Doktorandenseminar seines Fachbereiches in Braunschweig eingeladen. Es saßen dort der Professor und eine Reihe von Doktoranden. Oliver Tacke hatte am  Freitag LdL vorgestellt und die Methode wurde kontrovers diskutiert. Es war geplant, dass Oliver mich in das Seminar einskypt, damit ich auf die offenen Fragen eingehe. Nun funktionierte die Verbindung an diesem Tag nicht. Dennoch, oder vielleicht gerade deshalb wuchsen die Neugier und das Interesse für dieses Thema. Es wurde beschlossen, dass ich am Montag erneut per Skype in das Seminar eingeladen werde. Am Montag klappte es mit der Verbindung und aufgrund der optimal aufgebauten Erwartungshaltung konnte ich alle Inhalte „einspeisen“, die mir bezüglich LdL und der dieser Methode zugrundeliegenden Anthropologie zentral erscheinen.

Auf diese Weise wurde die Session am Montag besonders fruchtbar:

* Durch die Diskussionen am Freitag hatten sich viele Fragen bereits im Vorfeld geklärt und es blieben nur die zentralen Aspekte im Fokus

*Durch die Verzögerung war eine Inkubationsphase eingetreten und die Teilnehmer hatten weiter über LdL nachgedacht

*Die Neugier war am Montag größer als am Freitag

*Nach der im Vorfeld erfolgten Klärungsphase konnte ich am Montag alle Inhalte einbringen, die mir wichtig sind und in der Gruppe nicht bearbeitet werden konnten  (Subsidiaritätsprinzip)

Fazit Skype-Interventionen bieten eine große Chance, zentrale Inhalte sehr ökonomisch in eine Gruppe einzuspeisen. Daher loht sich eine genaue Vorbereitung durch den Gastgeber und durch den Intervenenten.

Zu diesem Thema siehe auch: Aufmerksamkeitsfenster


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4 Antworten zu “Session mit Oliver Tacke: weitere Elemente einer Skype-Didaktik”

  1. Das trifft es ziemlich gut. Könnte aber in der Tat auch nicht sagen, ob es trotz oder wegen des verschobenen Termins so gut geklappt hat.

    Zum Festhalten: Wir hatten wieder den Modus „Vorbereitung (Freitag durch mich) und erst dann mit zeitlichem Abstand Fragen beantworten (Montag durch dich)“. Das für meine Kollegen neue Medium Skype schien nicht ablenkend oder hinderlich zu wirken. Es zeigte sich aber, dass für Gruppenbetrieb ein im Notebook verbautes Mikrofon zu Problemen führen kann: Es wurde nur derjenige gut verstanden, der frontal zum Bildschirm saß. Im Normalfall (1:1-Skyping) wäre das sicher positiv zu bewerten, da offenbar Störgeräusche von außerhalb des „Einzugsbereichs“ ausgeblendet werden. Für unsere Zwecke ist offenbar ein extra Mikrofon sinnvoll.

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  2. @Oliver
    „Zum Festhalten: Wir hatten wieder den Modus „Vorbereitung (Freitag durch mich) und erst dann mit zeitlichem Abstand Fragen beantworten (Montag durch dich)“
    – Ja, das scheint ein gutes Format zu sein.

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