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Gemeinsam Wissen konstruieren

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Gemeinsam Wissen konstruieren


Resume Die Probleme, die die Menschenheit zu lösen hat, werden akuter, aber wir können heute viel mehr Menschen zur Problemlösung mobilisieren, als es vor dem Internet der Fall war. Wir verfügen über tools und Arbeitsplattformen, die uns ermöglichen intensiv kollektiv Wissen zu konstruieren.

1. Rekrutierung

Im akademischen Kontext kann die Rekrutierung über Kurse erfolgen. In Schule und Hochschule können Kurse angeboten werden, die explizit die gemeinsame, virtuelle Wissenkonstruktion als Ziel festlegen, so z.B. das Modul „Internet- und Projektkompetenz“ (IPK).  Außerhalb des institutionalisierten Kontextes besteht die Möglichkeit, zur  Rekrutierung darin, Kommunikationsplattformen anzusteueren, die von vielen Menschen besucht werden. Da diese sich nach Interessen aggregieren, findet man relativ schnell eine Community, die bereit ist, bei der Wissenskonstruktion mitzuwirken. Dazu ein Beispiel: die Plattform Twitter erreicht eine sehr hohe Anzahl von Menschen, die permanent über ihre momentane Position berichten („bin aufgestanden: schönes Wetter, freue mich auf meinen ersten Kaffee„,  „sitze gerade vor Frankfurt im Stau“, „Kinder in die Schule gebracht“). Eine anschauliche Beschreibung der Twitterplattform im Leben eines Twitters beschreibt Christian Spannagel in einem Blogeintrag:  „Twitter, Chats, Großraumbüros und Jogginghosen“. Weitere, berufsspezifischere Plattformen findet man beispielsweise im Umfeld von Educamp (Bildungssystem im weiteren Sinne). Rekrutieren bedeutet, dass man aktiv Menschen anspricht und ihnen das Angebot unterbreitet, mit ihnen Wissen zu konstruieren.

2. Kommunikation

Wenn Konsens über die allgemeine Zielsetzung „Gemeinsame Konstruktion relevanten Wissens“ besteht, wobei als oberstes Ziel emphatisch die „Weltverbesserung“ angeboten wird (siehe anthropologische Voraussetzungen), geht es an die Arbeit.  Es müssen Wissensprodukte hergestellt und verbreitet werden. Mit dem Ziel der Wissenskonstruktion wurde in der Folge des Educamps in Ilmenau die Mixxt-Kommunikationsplattform Neuron erstellt.  Mit dem Ziel der Rekrutierung und Verbreitung entstand die Mixxt-Plattform Maschendraht.

3. Die Arbeitsplattformen und die Wissensprodukte

Die zu erstellenden und zu verbreitende Wissensprodukte sind beispielsweise die Unterrichtsmethode „Lernen durch Lehren„, die zwar als Ganzes bereits vorliegt, aber im Hinblick auf eine stärkere Verbreitung in kleine Päckchen heruntergebrochen werden soll. Als Beispiel für solche Produkte sei der in Einzelarbeit angefertigte LdL-Comic von Kathrin Gaißer, einer Studentin aus Ludwigsburg, sowie der LdL-Podcast von Lutz Berger. Kollektive Wissenskonstruktion benötigt aber elaboriertere Tools, also Wikis. Wir haben uns in der Wikiversity eingerichtet. Als Beispiel einer Wissenskonstruktionswerkstatt sei angeführt der Wiki „Informatik/LdL“ von Christian Spannagel und seinen Studenten in Ludwigsburg.  Sehr umfangreiche Wissenskonstruktionsplattformen findet man im Rahmen des IPK-Moduls.

4. Die Mitarbeiterskills

Damit die kollektive Wissenskonstruktion gelingt, müssen die Teilnehmer eine Reihe von Skills automatisieren. Diese Skills lassen sich über die Neuronmetapher und über die Ressourcenorientierung beschreiben.

Fazit Alle Voraussetzungen sind gegeben, damit wir zügig und effektiv an die Konstruktion relevanten Wissens herangehen. Let’s go!


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4 Antworten zu “Gemeinsam Wissen konstruieren”

  1. Schön, dass auch du den Eintrag gelesen hast. Ich versuche, in diesen turbulenten vernetzungszeiten, die Linie weiterhin zu verfolgen. Und ich fühle mich, wie ich dir schon mehrmals sagte, stark von dir unterstützt.

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