Auszug aus einem kurzen Gespräch auf Facebook:
Jean-Pol Martin:
„Würde“ erreichen wir durch die Befriedigung unserer 6 Grundbedürfnisse.“
Reaktion:
Aus meiner Sicht „erhält“ man keine Würde, man „hat“ sie. Vom Start weg, dem Menschen immanent. Daher sollte sie – weil schon da – unantastbar sein.
Jean-Pol Martin:
Ja, das ist die traditionelle Ansicht. Allerdings eine „idealistische“, also transzendental begründet („die Würde wird von Gott verliehen bei der Geburt“). Da ich keine Transzendenz anerkenne, ist der Begriff „Würde“ für mich inhaltslos und eine Leerformel, die ich durch die Befriedigung der Grundbedürfnisse inhaltlich fülle. Damit wird sie auch konkret einklagbar. Hier ausführlich begründet: https://jeanpol.wordpress.com/…/neubegruendung-und…/
2 Antworten zu “Würde? Eine Leerformel.”
Ich denke, Würde ist nicht etwas, dass wir einfach so „haben“ oder das „gottgegeben“ ist. Ich arbeite oft mit Menschen, die in einer Lebenskrise feststecken. Sie fühlen sich zumeist nicht sehr von Würde gesegnet. Wir haben jedoch die Möglichkeit, ein würdevolles Leben zu leben. Es liegt an uns selbst ein Leben in Würde zu führen (auch wenn es mir schwer fällt den Begriff „Würde“ mit Worten überhaupt zu erklären, ich denke für die meisten ist es ohnehin mehr ein Gefühl). Wenn die Grundbedürfnisse befriedigt sind, wird sich ein Gefühl von Würde automatisch einstellen. Die NMR können uns damit sehr wertvolle Dienste leisten. Im Umgang mit anderen Menschen ist es wichtig, den anderen würdevoll (und für mich bedeutet das mit Respekt und auf Augenhöhe) zu behandeln.
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Danke, Sandra!
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