Resume Hier sehe ich eine Reihe von Aspekten, die in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle spielen werden. Auch wenn der Grundton des Kommunitarismus mir z.T. rückwärtsgewandt erscheint.
(…) Der Kommunitarismus zielt also auf den Mittelweg oder ein Zwischenglied ab. So sollen zwischen Staat und Individuum Gemeinschaften, Vereinigungen und Assoziationen als Zwischenglied fungieren. Dieses Zwischenglied ist Grundlage für eine aktive Bürgergesellschaft. Das Zwischenglied verbindet soziale und moralische Grundlagen und stellt sie bereit. Der Einzelne bekommt dadurch Rückhalt und ist sozial „abgesichert“. Ein weiterer Leitgedanke der Kommunitaristen ist, dass jedes Mitglied in einer Gemeinschaft allen in dieser Gemeinschaft etwas schuldet und umgekehrt. So ist es nicht verwunderlich, dass der Kommunitarismus ein Gleichgewicht zwischen individuellen Rechten und sozialen Pflichten propagiert. Soziale Gerechtigkeit ist für die Kommunitaristen eine Tugend und begründet sich durch den einfachen Spruch, „keiner von uns ist eine Insel“. Die kommunitaristische Theorie vernachlässigt die vollständige Hilfestellung des Staates und priorisiert stattdessen die Hilfe zur Selbsthilfe anhand einer ausgeprägten Selbstorganisation der Bürger untereinander. Zur Realisierung dieses Zieles, schlagen die Theoretiker des Kommunitarismus´ vor, die Bürger in Schulen, Universitäten und Kindergärten auf die Selbstorganisation vorzubereiten. Abschließend kann man sagen, dass der Kommunitarismus die Vorstellung vermitteln will, „dass ein politisches Gemeinwesen letztlich vom Engagement seiner Bürger für die öffentliche Angelegenheiten getragen wird“.
Fazit: Das ist bestimmt was für Lanig Garo!
8 Antworten zu “Der Kommunitarismus.”
Zum Kommunitarismus parke ich schon mal den tweet des piraten mspro hier rein:
@jeanpol ich hab grade einen interessanten podcast dazu gehört. bin am überlegen, ihn zu meinem intellektuellen freindbild zu erklären. 😉
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Hallo, hier zunächst einmal der Link zu dem Podcast, den ich zum Kommutarismus gehört habe: http://gffstream-0.vo.llnwd.net/c1/m/1289593313/radio/philosophischesradio/wdr5_das_philosophische_radio_20101112_2100.mp3
Wenn ich meine Gedanken zum Thema sortiert habe, liefere ich einen Text nach.
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@mspro
Super! Vielen Dank!
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Die Theoretiker des Kommunitarismus´ schlagen nach Jean-Pol Theorie vor, in Schulen, Universitäten und Kindergärten die Menschen auf die Selbstorganisation vorzubereiten. Sollen alle Menschen gleich werden ? Der Kommunismus scheiterte bereits an der Gleichmacherei und einer diktatorischen Führung. Auch das sogenannte 1000 jährige Reich brachte und Tod und Verderben , Diejenigen , die die Masse befreien wollte, steckte diese dann in die Zwangsjacke . Die Menschen sind so verschieden wie die Blätter auf den Bäumen. Es wird immer Menschen geben , die geistig vollkommener sind und deshalb auch die Masse führen werden. Aber auch Führung will kontrolliert sein !
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@Josefbauernfeind
Die Selbstorganisation sieht ja vor, dass die Machthaber permanent kontrolliert werden. Und heute haben wir bereits in vielen Bereichen der Gesellschaft die Selbstorganisation. Das bedeutet, dass die Menschen ihre eigenen Belange in die Hand nehmen. So wie dies in tausenden von Vereinen im Augenblick bereits verwirklicht wird. Und es ist nicht schlecht, wenn Schüler sehr früh an Mitwirkung und Selbstorganisation gewöhnt werden. Auch dies wird bereits zum Teil in der Schule realisiert.
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Hallo Jean-Pol, vielen Dank für deinen Beitrag und das Zitat. Vielleicht hast du sie schon gesehen, meine Slides zur (Teil)Session Geschichte der Freiwilligenarbeit. Auf dem SocialCamp stellte ich die deutsche Bürgergesellschaft als eine kommunitaristische dar …
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oh ja… hier auch noch der Link: http://is.gd/ifIbE
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@Hannes
Vielen Dank für den sehr wertvollen hinweis!
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