Resume Von Freitag bis Sonntag war ich in Ilmenau auf dem Educamp.
1. Der Rahmen
Das Educamp hat bisher dreimal stattgefunden: zweimal in Ilmenau und einmal in Berlin. Die gesamte Stimmung ist basisdemokratisch, was bedeutet, dass jeder, der eine gute Ideen hat, spontan eine Session zu einem Thema anbieten kann. Ein solches Konzept mit vielen Unwägbarkeiten verlangt von den Organisatoren Talent, nicht nur was die technischen Abläufe angeht (je spontaner, desto größer die Anforderungen an die Adaptationsfähigkeit der Strukturen) sondern zwischenmenschlich, um den Gästen das Gefühl zu vermitteln, dass sie und ihre – gelegentlich komplizierten – Wünsche willkommen sind. Dies gelingt Thomas Bernhardt, Steffen Büffel und Marcel Kirchner hervorragend. Man fühlt sich dort wie zu Hause, unter Freunden.
2. Ein paar Sätze an
@Claudia Als wir uns noch kurz vor dem Bahnhof unterhielten, habe ich etwas scheinbar Widersprüchliches gesagt: ich sagte, dass man durch Bloggen schnell zu einem tieferen Austausch kommt und die essentials (Menschenbild und fundamentale Ziele) einer Person rasch erfährt. Dann bestünde die Gefahr, dass man das Interesse verliert, weil man die Person kenne und nichts Neues mehr erwarte. Andererseits behaupte ich, dass durch Bloggen eine Vertiefung der Beziehungen entsteht, was Nachhaltigkeit fördert. Letzteres stimmt, aber nur dann, wenn nach den vertieften Einsichten dann zügig gemeinsame Ziele und Projekte angesteuert werden. Daher auch der Begriff nachhaltige Projektbeziehungen.
@Michael Nach unseren Gesprächen und unserer gemeinsamen Session fühle ich mich noch mehr verpflichtet, Qualität zu bringen. Vor allem, wenn wir dann tatsächlich ein Projekt gemeinsam durchführen.
@Felix Ähnliches gilt für dich: wenn ich euch als Denkpartner behalten will, darf ich nicht nachlassen!:-)))
3. Alexanders Vorstellung des Bénin-Projektes
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4. Mein Gefühl danach
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Jean-Pol, du schreibst „dass man durch Bloggen […] die essentials […] einer Person rasch erfährt [und man dadurch] das Interesse verliert, weil man die Person kenne und nichts Neues mehr erwarte.“
Diese Ansicht findet sich wahrscheinlich eher bei Menschen mit sehr viel Lebenserfahrung, dass man psycho-soziale „Templates“ in seinen Mitmenschen wahrnimmt, denen man keine (individuellen) Ueberraschungen mehr zutraut.
@Claudia
„denen man keine (individuellen) Ueberraschungen mehr zutraut.“
– Ich habe geschrieben, dass „die Gefahr besteht“, dass man das Interesse verliert.
Ansonsten: man traut ihnen schon Überraschungen zu, aber ein Teil der intensiven Neugier ist weg. Im Prinzip bleibt man aber schon an diesen Leuten, man zählt sie dann zum Kreis der Vertrauten, auf die man in bestimmten Situationen zurückgreifen kann. So ist mein Gefühl im Augenblick zu dir.
Hallo zusammen,
die Aufzeichnung von Alexanders Vorstellung seines Bénin-Projektes findet Ihr übrigens im ON-DEMAND-Angebot auf http://mogulus.com/educamp2 oder direkt hier http://tinyurl.com/ec09-webenin
Beste Grüße,
Thomas
[…] Göre: Im Zusammenhang mit Deiner Teilnahme am letzten Educamp 2009 hast Du geschrieben, dass Du über das Internet eine sehr tiefe Verbindung zu Menschen aufbauen kannst, die Du dann […]