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Wie das „LdL-Menschenbild“ entstanden ist.


Maik Riecken fragt auf der LdL-mixxt-Plattform: „Für mich ist noch nicht hinreichend klar, was bei LdL zuerst kommt: Das Menschenbild (ich = bekennender Idealist) oder die konkrete Unterrichtsmethodik. Oder zieht das Menschenbild automatisch eine bestimmte Methodik nach sich? Und woraus generiert sich ein persönliches Menschenbild eigentlich?

Meine Antwort:
Ich werde, da es sich hier um „mein“ Menschenbild und weitgehend „meine“ Methode handelt, ganz persönlich antworten. Als ich 1981 meine Schüler sich selbst unterrichten ließ, war mein Schritt ein ganz praktischer in Richtung Schüleraktivierung. Damals dachte ich noch nicht an eine wissenschaftliche Untermauerung und Ausarbeitung. Da ich aber beobachtete, dass diese scheinbar schlichte Technik umfassende Auswirkungen hatte, fing ich an, diese Effekte kognitionspsychologisch und sozialpsychologisch zu deuten. Meine Quellen waren vorwiegend aus der humanistischen Psychologie entnommen. Und so zimmerte ich mir selbst ein „Lernerkonstrukt“, über das ich in Verbindung mit der Beschreibung meiner konkreten LdL-Techniken wissenschaftlich publizierte. Die Grundzüge des „LdL-Menschenbildes“ wurden 1988 veröffentlicht („Schüler in komplexen Lernumwelten„) und im Laufe der folgenden Jahrzehnte nur in Einzelheiten ergänzt. Insofern trete ich in der Öffentlichkeit mit zwei Angeboten, zum einen mit meinem Menschenbild, zum anderen mit den LdL-Techniken. Da ich beides in engem Bezug zueinander entwickelt habe, präsentiere ich das auch so. Was die Rezeption angeht, so gibt es Leute, die nur am Menschenbild interessiert sind, andere, die nur LdL beschäftigt. Viele sehen aber, dass man LdL nur mit humanistischem Menschenbild gut umsetzen kann und einige meinen sogar, dass ein humanistisches Menschenbild zwingend den Einsatz der Methode LdL nach sich zieht.


3 Antworten zu “Wie das „LdL-Menschenbild“ entstanden ist.”

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